Neuorganisation und Neufinanzierung der ärzteeigenen Datensammlung

Was ist das Ziel der Neuorganisation?

Das primäre Ziel der Neuorganisation ist die langfristige Existenzsicherung der ärzteeigenen Datensammlung durch deren breite Abstützung. Diese soll sicherstellen, dass auch zukünftig die für die Standespolitik unerlässlichen Daten in optimalem Detailierungsgrad und hoher Qualität verfügbar sind.

Warum braucht es dafür eine Neufinanzierung?
Um die nationale Abdeckung zu gewährleisten, braucht es auch eine gemeinsame nationale Finanzierung deren Kosten. Und da alle Ärztinnen und Ärzte vom Nutzen der Datensammlung profitieren, ist es wichtig und nicht mehr als richtig, dass auch alle einen ebenbürtigen finanziellen Beitrag an dieses Ziel leisten, ob sie nun Daten liefern oder nicht.

Im Zentrum dieser Neuorganisation und Neufinanzierung steht also der Übergang von einem individuellen Beitragsmodell zu einem kollektiven Finanzierungsansatz. Bisher trugen datenliefernde Ärzte die Hauptlast der Finanzierung, während grosse Leistungsbezüger wie die Kantonalen Ärztegesellschaften oder die FMH vergleichsweise geringe Anteile an den Vorhalteleistungen zahlten. Durch den neuen, solidarischen Finanzierungsansatz wird eine ausgewogenere und nachhaltigere Grundlage für die ärztliche Datensammlung geschaffen.

So werden die Grundkosten (nationale Konsolidierung, Datenveredelung, Sicherheit/Technik usw.) der ärztlichen Datensammlung neu zu 70% über die FMH finanziert, was mit einer entsprechenden Erhöhung des Mitgliederbeitrags für die Mitglieder der Kategorie 1 und 2 einhergeht. Die restlichen 30% der Grundkosten werden von der individuellen bzw. kantonalen Ebene getragen, das heisst von den datenliefernden Ärztinnen und Ärzten über den Bezug der entsprechenden Produkte bei eastcare und/oder den Kantonalen Ärztegesellschaften.

Von zentraler Bedeutung wird die Ausgestaltung der entsprechenden «Ersatzabgaberegelungen» sein. Denn wer «nur» den nationalen Beitrag bezahlen wird, hat damit noch keine Daten geliefert und gefährdet das Ziel eines möglichst flächendeckenden «Datenteppichs» und das zugrunde liegende Finanzierungskonzept. Eine ausbalancierte Ersatzabgaberegelung dürfte entscheidend sein, um eine hohe Teilnahmequote zu erreichen und das Versprechen einzulösen, dass alle von der Datensammlung profitierenden Ärztinnen und Ärzte diese gemeinsam finanzieren. Das wird zur Folge haben, dass datenliefernde Mitglieder zukünftig weniger und nichtliefernde Mitglieder einen mindestens ebenbürtigen finanzielle Beitrag leisten. Hier finden Sie ein konkretes Beispiel (Gegenüberstellung der Kosten heute/neu für ein lieferndes bzw. nichtlieferndes Mitglied) anhand einer bereits etablierten Ersatzabgabe aus einem ostschweizerischen Kanton:

Leistungsverrechnung Trustcenter an Praxis am Beispiel des Produkts 
«TC standard»

Gesamtsicht aus Sicht KAeG-Mitglied/Praxis (liefernd)

Gesamtsicht aus Sicht KAeG-Mitglied/Praxis (nichtliefernd)

In diesem Beispiel, bei welchem die KAeG bereits eine Ersatzabgabe von CHF 700 erhebt, wird ein lieferndes Mitglied in Zukunft CHF 218.00 weniger bezahlen als heute, während das nichtliefernde Mitglied CHF 110.00 mehr bezahlen wird. In absoluten Beträgen sind es CHF 432.00* für das liefernde im Vergleich zu CHF 810.00 für das nichtliefernde Mitglied.

*In diesem Preis sind diverse Produkte und Dienstleistungen enthalten, wie beispielsweise das Management Summary (wichtigste Praxiskennzahlen im Vergleich zum gewählten Referenzkollektiv), der WZW-Report (Indikator für mögliche Auffälligkeiten zur Wirtschaftlichkeit), ein Praxisspiegel (mächtiges On¬line-Tool zur Beantwortung unzähliger Fragestellungen rund um das Abrechnungsprofil einer Arztpraxis) und vieles mehr.

Eine Mitgliedschaft im Trustcenter trägt nicht nur zur Sicherstellung der ärzteeigenen Datensammlung bei, sondern sie bietet Ihnen auch Zugang zu einem umfassenden Dienstleistungs- und Serviceangebot.

Bei weiteren Fragen oder für zusätzliche Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.